Spielzeitfest zum Tag des offenen Denkmals 2020

Mit AuditivVokal Dresden, go plastic company, ConTrust Collective, Teresa Lucia Forstreuter, Resident*innen von TANZPAKT Dresden und die Artist-in-Garden-Residency

11:00 - 18:00 | Please bring your own headphones Then there will be even more fun. | Please note that masks are compulsory in the Festspielhaus.

Musik Tanz Performance
Foto: Elisabeth Krefta

Programm Download zum Ausdrucken und Mitnehmen Die Türen von HELLERAU öffnen sich zum Tag des Offenen Denkmals, an dem Sie kurze Tanzstücke, Musik- und Videoinstallationen im ganzen Haus entdecken und den Kulturgarten für Workshops oder zum Verweilen nutzen können. Mit dabei sind Künstler*innen wie AuditivVokal Dresden, die Choreograf*innen des abgesagten Stückes „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ Teresa Lucia Forstreuter, Joseph Hernandez und Malwina Stepien, die Resident*innen von TANZPAKT Dresden sowie die Künstler*innen der Artist-in-Garden-Residenz Romuald Krężel, René Alejandro Huari Mateus, Chelsea Leventhal und Magdalena Weniger. Führungen finden halbstündlich zwischen 11.00 und 16.00 Uhr statt.

Programm

11:00 – 11:45 Uhr

Exklusive musikalische Preview der Produktion „Schlachthof 5“ nach dem Roman von Kurt Vonnegut |  AuditivVokal Dresden (DE)

Musik | Großer Saal 12:00 – 12:15 Uhr

CHORÓS | Katja Erfurth (DE)

Tanz | Großer Saal

Katja Erfurth I Choreografie und Tanz | Helmut Oehring I Text, Gebärdenchoreografie und Komposition
In der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Sprache der Gebärden entwarf die Tänzerin und Choreographin Katja Erfurth gemeinsam mit dem Komponisten Helmut Oehring, als Fortsetzung der Residenz im Rahmen des TANZPAKT DRESDEN, das Tanzstück CHORÓS.
CHORÓS ist eine Einladung, auf den Grund der ZEIT zu tauchen, in ZwischenRÄUMEN zu schweben und der GEGENWART in Vergangenheit und Zukunft zu begegnen.

12:15 – 13:00 Uhr und 15:15 – 16:00 Uhr 

Open Studio: To See Climate (Change) | Romuald Krężel & René Alejandro Huari Mateus (PL/CO)

work-in-progress-performance | Englisch Nancy-Spero-Saal Mehr Infos 13:00 – 13:30 Uhr und 16:00 –16:30 Uhr

Chromatic Decline | Joseph Hernandez & Caroline Beach (DE)

Tanz | Großer Saal Chromatic Decline ist das Resultat der gerade stattfindenden dramatischen Veränderungen. Das Stück verhandelt die Abwesenheit seines Selbst, erschaffen aus abgesagten Plänen und ungewisser Zukunft. Caroline Beach und Joseph Hernandez kehren nach Monaten der Inaktivität und kreativer Zwangsmüdigkeit zurück und kreieren ein Tanzstück, welches Leerstücke versucht zu ehren und zu zelebrieren. Statt mit Freund*innen, Kollaborteur*innen und einem kompletten Orchester gemeinsam zu arbeiten, zeigen die beiden in Chromatic Decline was hätte in Gang gesetzt werden können und doch in Ruhe verharren musste. Musik von: Joseph Hernandez, Erica Terpening (Song), Caroline Beach 13:30 Uhr

Rita Represents | fachbetrieb rita grechen

Lecture Performance | Kulturgarten Theater muss sich verändern. Aber wohin? fachbetrieb rita grechen ist mit einem Kaffeewagen und 15 Freundschaftsbüchern zwei Wochen durch Dresden gezogen und hat etwa hundert Meinungen zu dieser Frage eingeholt. Am Tag des Offenen Denkmals sind sie ganztägig mit dem Kaffeewagen und den Büchern im Kulturgarten des Festspielhaus Hellerau. Dort führen sie weiter Gespräche und zeigen Videos und Bilder ihrer bisherigen Ergebnisse. Um 13:30 findet zusätzlich eine lecture performance statt, in der das Projekt mit Lesungen aus den Büchern vorgestellt wird und gemeinsam diskutiert werden kann. fachbetrieb rita grechen; von und mit: Laura Immler, Hannes Köpke, Ferdinand Nowitzky, Laura Pföhler, Konstantin Sieghart, Julius Zimmerman 14:00 – 14:20 Uhr und 17:00 – 17:20 Uhr

„Jenseits der Dissonanz“ – Ich bin der Welt abhanden gekommen … | ConTrust Collective (DE)

Performance | Großer Saal Mehr Infos 15:00 – 15:15 Uhr

Almost Nothing | Maria Chiara de‘Nobili

Tanz | Großer Saal Almost Nothing wurde in Zusammenarbeit mit Vigevo, der TU Dresden und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden entwickelt. Die Arbeit konzentriert sich auf die Prozesse des Vergessens, des Verlustes von Erinnerungen und damit einhergehend des Verlustes von allem, was uns zu dem macht, was wir sind. Sie will die Emotionen hervorrufen, die durch diese Prozesse entstehen. Von der Frustration, das eigene Leben verblassen zu sehen, bis hin zu den freudigen Momenten, die durch flüchtige Blicke auf Erinnerungen entstehen, die im Kopf eines Menschen verborgen sind. 18:00 – 19:20 Uhr

Multiple Choice – Ein Experiment | Irina Pauls und Gäste

Performance | Deutsche Werkstätten Hellerau, Moritzburger Weg 68, 01109 Dresden ab 17:30 Uhr Gemeinsamer Spaziergang zu den Deutschen Werkstätten Ausgehend von der Arbeitswelt des Tischlerhandwerks erleben die Zuschauenden gemeinsam mit Tischler*innen der Deutschen Werkstätten Hellerau, dem Musiker Eric Busch und der Choreografin Irina Pauls verschiedene körperliche Bewegungen, die unerwartet an Bedeutung gewinnen und sich zu einer Geschichte verdichten. Die Performance eröffnet dem Publikum einen unmittelbaren und nachvollziehbaren Einblick in den künstlerischen Schaffensprozess der Choreografin. Die Inspiration für das Experiment basiert auf den Erfahrungen während ihrer Residenz im Rahmen von TANZPAKT Dresden in den Deutschen Werkstätten Hellerau. Begrenzte Platzkapazitäten! Max. 30 Personen. Reservierungen an bovermann@hellerau.org

>>>>Durchgängig: 11:00 – 18:00 Uhr >>>>

create connections | Lotte Mueller

Partizipative Installation | Kulturgarten Wie können wir uns analog verbinden? Create connections ist eine Spielanleitung die alle Besucher*Innen einlädt selbst aktiv zu werden, zu experimentieren und teilzuhaben.

still stehen | Anna Till & Barbara Lubich

Video- und Soundinstallation | Dalcroze-Saal In ihrer Rechercheresidenz haben Barbara Lubich und Anna Till sich mit der Wahrnehmung von Zeit beschäftigt. Dafür haben sie sich u. a. auf die stillgelegten Boote der Sächsischen Dampfschifffahrt begeben und mit mehreren Personen Interviews geführt. Die Videobilder beobachten den vermeintlichen Stillstand. Das Hörstück gibt Einblick in Gespräche zu Zeitempfinden. In dem kurzen Workshop geht es darum, Zeitlichkeit in und von Bewegung zu erfahren und im Kontrast zum alltäglichen Bewegunstempo auszuprobieren. + Workshops 13:30 – 14:00 Uhr, 14:30 – 15:00 Uhr

Hauswuchs | Magdalena Weniger (DE)

Installation | Kulturgarten Das Gewächshaus im Kulturgarten ist Forschungsstation der Artist in Garden Residentin Magdalena Weniger/KOMA. Sie untersucht Wachsen, Gedeihen und Verderben, Zusammenspiel und Kodependenz: zwischen Mensch und Umwelt, zwischen Mensch und Mensch. Hier können Sie durch Notizen, Bücher und kleine künstlerischen Skizzen stöbern, mit der Künstlerin ins Gespräch kommen und selbst über so manches ins Nachdenken kommen. 12:30/14:30/16:30 Uhr lädt Magdalena Weniger zu 20 minütigen Begegnung ein, um Einblick in ihre Arbeit zu geben und diese gemeinsam praktisch zu erproben.

+ Meeting 12:30, 14:30, 16:30 Uhr

Rita Represents | fachbetrieb rita grechen

Installation | Kulturgarten Theater muss sich verändern. Aber wohin? Rita Represents will die Meinungen und Wünsche der Bewohner*innen Dresdens zum Theater herausfinden und sich gleichzeitig mit dem Verhältnis von Repräsentationsanspruch und eigenem Gestaltungswillen auseinandersetzen. Eine Dokumentation der Ergebnisse und des Prozesses wird am 13. September 2020, am Tag des offenen Denkmals im Kulturgarten des Festspielhaus’ Hellerau präsentiert. fachbetrieb rita grechen; von und mit: Laura Immler, Hannes Köpke, Ferdinand Nowitzky, Laura Pföhler, Konstantin Sieghart, Julius Zimmermann

Asphaltstudien | go plastic company

Interaktive Installation | Portikus Die go plastic compagnie beschäftigt sich in ihrem aktuellen Projekt „Asphaltwelten“ mit Obdach und Obdachlosigkeit. Der bewegte und choreografierte Körper im öffentlichen Raum zwischen Anpassung und Ungehorsam. Das Kollektiv lädt zu einer interaktiven räumlichen Begehung und Gestaltung und gibt einen Einblick in die künstlerische Recherche und Praxis. Künstlerische Forschung/Anleitung: Cindy Hammer & Susan Schubert, www.goplasticcompany.com

Anthologie des Gartens | Rosalind Masson & Florence Freitag

Magazin | Foyer Eine Anthologie ist eine Blütenlese, eine Sammlung aus dem Garten und im Sinne unserer Arbeit auch ein Kompost; aus Texturen und Texten; aus erdiger Ko-Existenz und er/ge-fundener Bodenstruktur-Analyse; aus Zeichnungen und Zitaten, die sich einem Geschenk (gift) widmen, das wir wohl kaum zurückgeben können, oder doch? In dieser Sammlung geben wir Einblick in unsere Recherche, hinterfragen den „schönen“ Garten und dessen Herkunft, atmen mit der Kiefer und erkennen im Apfel eine lang vergessene Verwandte. Ist es das, was du mit care-companion meinst? Magazin Download

„Desertion“ – aus dem Zyklus „Der sprechende Körper im System“ | Nora Otte & David Le Thai

Videoinstallation | Studio Ost Auf den Spuren von Familien aus Dresden, deren Ehemänner, Väter, Söhne in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts desertierten. Kein Haus steht mehr… Leere Stellen. Damals war da noch Hoffnung auf Rückkehr. Gnadengesuche an den Kaiser. Die Sehnsucht nach dem geliebten Menschen, der aus dem System ausbrach, um zu Leben. Nora Otte und David Le Thai teilen Eindrücke aus ihrer Recherche zu Gnadengesuchen im Lebensgeschichtlichen Archiv für Sachsen und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

MACHT#2 | Sammlungen | Johanna Roggan & Benjamin Schindler

Videoinstallation | Ecksalon Ost Während ihrer TANZPAKT-Residenz recherchierten Johanna Roggan/the guts company und Benjamin Schindler/zeitgebilde zum Status Quo der allgemeinen Menschenrechte in Europa. Für den Tag des offenen Denkmals öffnen sie ihr Recherche Archiv und zeigen Materialien, Texte und Filme, erweitern ihre Interviews live mit Gästen des Tages und geben Raum für Gedanken, Bilder, Geschichten oder Erinnerungen zum Thema.

+ Interviews 13:00, 15:00, 17:00 Uhr

Moving or Being Moved | Fang Yun Lo & Polymer DMT

Video | Erdgeschoss Ost In ihrem Video sprechen die in Dresden lebende Choreografin Fang Yun Lo und die Bühnenbildnerin Cheng Ting Chen, beide aus Taiwan, über ihre ersten Forschungen zum Puppen- und Objekttheater für den zeitgenössischen Tanz. Die Recherchen fanden in Dresden und in Ilan/Taiwan statt.

Sailor_Log: third ocean | Caroline Beach & Markus Stein

Performative Installation | Studio West Ein Sailor hat einen Radiosender im Outer Space eingerichtet, der andere Sailor eher eine Fernsehsendung für Geräte. Aus diesen beiden sich überschneidenden Realitäten sprechen sie über Prozess, Laibach, defunktionalisierte sozialistische Freizeitarchitektur, und wie Anarchisten helfen eine Stadt am Leben zu erhalten. Sie sprechen nicht immer die gleiche Sprache, aber sie sind zu der gleichen Schlussfolgerung gelangt: Segeln geht es nicht so sehr darum, ein Boot zu haben. Es geht vielmehr darum, dritte Sprachen zu finden und neue Wege zu finden, den Ozeanen zwischen den Wörtern zuzuhören. Caroline und Markus werden ihre Forschungen aus ihrer Residenz in einer Installation präsentieren, die Klang, Skulptur und intervenierende Körper kombiniert.

VISIT | Isaac Spencer & Franz Ehrenberg

Video | Niesche West Isaac Spencer und Franz Ehrenberg erforschten Überschneidungen in ihrer künstlerischen Praxis, wie Franz seine Gemälde und Isaac seine Tänze kreiert. Mit ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden schufen sie in Zusammenarbeit mit ihren Partnern der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Volkssolidarität Situationen im Raum, um die Erfahrung der Betrachter*innen zu testen.

Ich bin    der Welt abhanden gekommen | Teresa Lucia Forstreuter (DE)

Video | Treppenauge West

Während der akuten Corona Krise erarbeitete Teresa Lucia Forstreuter ein Solo zu den Rückert-Liedern von Gustav Mahler in Kollaboration mit dem HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste und dem Landesjugendorchester Sachsen. Die geplanten Aufführungen mit Orchester und Bariton-Sänger fielen aus und ein alternativer künstlerischer Ausdruck als Masterarbeit für ihr Choreografie-Studium an der Palucca Hochschule für Tanz wurde gesucht und gefunden. Es entstand ein 22-minütiger Film in Form einer Reise vom beengten Berliner Walter Gropius Hochhaus zur abgeschiedenen Natur, vom Bewegtsein durch äußere Einflüsse zum intrinsischen Bewegtsein. Welche Teile in uns dürfen sterben? Welche werden wieder geboren?

Titel: I am   lost to the world | Choreographie, Tanz und Regie: Teresa Lucia Forstreuter | Kamera und Schnitt: Larissa Potapov | Kostüm: Giuliana Savari | Make-Up Design: Adriatica Bodyart | Drohne: Michal Closta | Musik: Rückert Lieder von Gustav Mahler | Musikalische Interpretation: Sänger Peter Mattei und das Norrköping Symphony Orchestra