Isadora Duncan

Jérôme Bel

Tanz 2021/22

Mit dieser für Elizabeth Schwartz konzipierten Arbeit setzt Jérôme Bel seine 2004 begonnene Serie von Tänzerporträts fort und konzentriert sich auf eine ihrer Spezialitäten, Isadora Duncan. Im Gegensatz zu Véronique Doisneau, Cédric Andrieux und Pichet Klunchun und mir zeichnet Jérôme Bel hier zum ersten Mal das Porträt einer verstorbenen Choreografin auf der Grundlage ihres autobiografischen Werks Ma Vie [Mein Leben]. Jérôme Bel entdeckt hinter der romantischen Figur eine visionäre Choreografin, die mit ihrer großen Freiheit des Ausdrucks, ihrer Vorliebe für Spontaneität und Natürlichkeit die Grundlagen des modernen Tanzes schuf, die wiederum die Basis des zeitgenössischen Tanzes bilden. Mit einer Mischung aus diskursiven und sensiblen Stilen, gesprochenen Momenten und getanzten Soli erweckt die Aufführung die Erinnerung an den freien Tanz zum Leben, indem sie das choreografische Know-how mit dem Erlebnis des Spektakels verbindet. In Verbindung mit den Überlegungen von Jérôme Bel über den Tanz als Hebel der Emanzipation ermöglicht es die hier wiederbelebte Lehre von Isadora Duncan, die Aktualität ihres kritischen Potenzials zu unterstreichen. Aus ökologischen Gründen reist die Kompanie R.B/ Jérôme Bel nicht mehr mit dem Flugzeug. Eine Version des Stücks entsteht in New York, per Telekonferenz, mit der Tänzerin Catherine Gallant.

Florian Gaité, für das Festival d’Automne à Paris, 2019

Isadora Duncan

Die amerikanische Tänzerin und Choreografin Isadora Duncan, kompromisslose Pionierin des modernen Tanzes, verkörpert eine neue Freiheit, nicht nur für die choreografische Kunst, sondern auch für den Zustand des Zustands. Ihr turbulentes Leben, das sie zur Heldin machte, faszinierte ihre Zeit und trug wahrscheinlich zum außerordentlichen Einfluss ihres Namens und ihrer Legende in der Welt bei. Mit ihren nackten Füßen, ihren dünnen „griechischen“ Tuniken und ihren „freien“ Bewegungen, d. h. losgelöst von jeder bekannten Technik, setzte sie eine neue Idee des Tanzes durch, die auf Erfindung, Improvisation und Harmonie von Körper und Geist beruht. Infolgedessen muss jeder Choreograf seine eigene persönliche „Sprache“ definieren. 

Dauer: 1 Std. 

Sprache: einfaches Englisch

Mi 02.02. Publikumsgespräch im Anschluss

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Das Gruppenticket ab 10 Personen für 12/6 € pro Person ist jederzeit buchbar.

Konzept: Jérôme Bel

Choreographie: Isadora Duncan 

mit: Elisabeth Schwartz, und abwechselnd Sheila Atala, Chiara Gallerani, Jérôme Bel

Dauer: ca. 60 Minuten 

Inszenierung: R.B. Jérôme Bel

Koproduktion: La Commune centre dramatique national d’Aubervilliers, Les Spectacles Vivants – Centre Georges Pompidou (Paris), Festival d’Automne à Paris, R.B. Jérôme Bel (Paris), Tanz im August/ HAU Hebbel am Ufer (Berlin), BIT Teatergarasjen (Bergen)

mit Unterstützung von: CND Centre National de la Danse (Pantin) im Rahmen seines Residenzprogramms, MC93 (Bobigny), Ménagerie de Verre (Paris) im Rahmen von Studiolab, für die Bereitstellung von Atelierräumen

R.B Jérôme Bel wird von der Direction régionale des affaires culturelles d’Ile-de-France, französisches Kulturministerium, vom Institut Français, französisches Außenministerium, für seine internationalen Tourneen und vom ONDA – Office National de Diffusion Artistique – für seine Tourneen in Frankreich unterstützt

R.B. Jérôme Bel:

Künstlerische Beratung und Leitung: Rebecca Lasselin

Produktionsleitung: Sandro Grando

www.jeromebel.fr

Mit freundlicher Unterstützung des Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur/DGCA.